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Kinder- und Jugendförderplan des Landes NRW – „Geschichte und Gesellschaft aktiv erleben!“

(Durchführungszeitraum: 01. August – 31. Dezember 2022)

In diesem Jahr planen wir in diesem Zusammenhang einer sozio-politische und geschichtliche Reise entlang der ehemaligen Grenzanlage zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik. Neben der Berliner Mauer stellt diese innerdeutsche Trennlinie ein schwarzes Kapitel der Geschichte dieses Landes und den Ursprung für viele negative menschliche Schicksale dar. Viele Menschen haben entlang dieser Grenze auf der Suche nach Freiheit, Chancengleichheit und der Vollendung neuer Träume ihr Leben riskiert. Den Jugendlichen soll hiermit bewusstwerden, dass inländische politische Entscheidungen und Gleichgültigkeit gegenüber des politischen Systems und der Institutionen auch Auswirkungen sowohl auf die Menschen in diesem Land und deren nachfolgende Generationen als auch auf andere Länder und Volksgruppen haben kann. Für unser Angebot können wir auf die Unterstützung von Begleitpersonen zählen, wodurch eine absolute Barrierefreiheit garantiert wird und die Zugänglichkeit und Nutzung für alle Personen gewährleistet ist. Hierbei können wir auf die Unterstützung seitens unserer Partnerorganisationen, die Katholische Jugendagentur Leverkusen, Rhein-Berg, Oberberg gGmbH, das Sozialpsychiatrische Zentrum alpha e.V. in Wermelskirchen und Die Kette e.V. in Bergisch-Gladbach und Overath, zählen. Zudem versichern wir, dass unser Vorhaben, wie unsere Reisen, die in der Vergangenheit von der Stiftung Aktion Mensch gefördert wurden, in keinem Fall ausschließlich für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund geplant sind. Ziel unserer Projekte ist es in jedem Fall, Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung im Alltag zu unterstützen, die Entwicklung ihrer Persönlichkeit zu stärken und ihnen die aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Es handelt sich auch in diesem Fall um ein offenes Angebot, das niemanden ausschließt oder eine Vorauswahl trifft.

Zunächst ist ein Seminarabend mit Vorträgen, Diskussion und Informationsmaterial geplant. Die Jugendlichen, die an diesem Projekt teilnehmen möchten, verpflichten sich zur Teilnahme an diesem einführenden Informationsseminar, um an einer Fahrt entlang der ehemaligen DDR-Grenze teilnehmen zu können.

Für die Wochenendfahrt entlang dieser DDR-Grenzanlagen sind geplant:

  1. Tag: Remscheid – Autobahn – Dortmund – Bielefeld – Hannover – Helmstedt (Besuch der GÜST Marienborn) – Hötensleben (ein kleiner Teil der Grenzanlagen ist als Denkmal erhalten geblieben) – Übernachtung
  2. Tag: Hötensleben – Halberstadt – Wernigerode – Sorge (hier ist noch ein Abschnitt der ehemaligen innerdeutschen Grenze erhalten geblieben, der zum Freilandmuseum ausgebaut wurde) – Nord- hausen – Wobis (Das Grenzlandmuseum Eichsfeld informiert über die Geschichte der Teilung Deutschlands sowie das Leben an und mit der Grenze.) – Bad Sooden-Allendorf – Übernachtung
  3. Tag: Bad Sooden-Allendorf – Wildeck – Friedewald – Geisa (Die Gedenkstätte Point Alpha ist ein unvergleichliches Zeitzeugnis. Auf dem Weg zwischen dem „Haus auf der Grenze“ (Gemarkung Geisa / Thüringen) und dem ehemaligen US-Beobachtungsposten Point Alpha (Gemarkung Rasdorf / Hessen) wurden an authentischer Stelle die DDR-Grenzanlagen aus den 1950er und 1960er Jahren rekonstruiert.

Das Projekt soll vom Interkulturellen Jugendzentrum in Remscheid durchgeführt werden, dessen Träger, der Bundesverband spanischer sozialer und kultureller Vereine e.V., seit dem 8. Juli 2013 vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen als Träger der freien Jugendhilfe anerkannt, ist. Mit Bekanntmachung des Landesministeriums vom 10. August 2016 ist darüber hinaus die unbefristete Anerkennung als Jugendhilfeträger öffentlich ausgesprochen worden. Das Jugendzentrum in Remscheid ist ein Ort der Begegnung und Kommunikation und bietet gerade denjenigen eine angenehme Aufenthaltsmöglichkeit, die ihre Stärken in ihrer sozialen Umgebung nicht ohne weiteres unter Beweis stellen können und sich demnach isoliert fühlen, aber auch denen, die sozial weitreichend integriert sind und ihre kulturellen Wurzeln durch den Kontakt mit Gleichgesinnten wiederentdecken bzw. ihren kulturellen Horizont erweitern möchten und deutschen Jugendlichen, die sich für fremde Kulturen und ein verbessertes interkulturelles Zusammenleben in ihrer Stadt interessieren und sich dementsprechend engagieren möchten. Dieses Tageszentrum hat auch die Funktion, wichtige Informationen für die Bewältigung von sozialen Zukunftsfragestellungen zu sammeln und diese den Jugendlichen in Remscheid zur Verfügung zu stellen. Der Träger wird von einem sechsköpfigen Vorstand geleitet. Drei hauptamtliche Mitarbeiter mit Migrationshintergrund sind für die Organisation und Durchführung der jeweiligen sozialen Maßnahmen zuständig. Der Spanische Bundesverband ist seit 1987 Mitglied im Paritätischen Landes- und Gesamtverband. Am 1. Februar 2013 wurde durch den Paritätischen Landesverband NRW eine Integrationsagentur mit Zuständigkeit für den Rheinisch-Bergischen Kreis in unserem Hause geschaffen. Der Spanische Bundesverband ist Mitglied in der Bundesarbeitsgemeinschaft der Immigrantenverbände in der Bundesrepublik Deutschland (BAGIV) und des Europäischen Dachverbandes spanischer Emigrantenverbände (CEMAEE)