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Kinder- und Jugendförderplan des Landes NRW – „Junge Fachkräfte in die neue Heimat“

(Durchführungszeitraum: 1. Mai 2017 – 31. Dezember 2023)

Das Interkulturelle Jugendzentrum möchte im kommenden Jahr an die erfolgreichen Erkenntnisse der beiden letzten Jahre anknüpfen, in denen durch das Projekt „Neuzuwanderer in die neue Heimat“ die notwendigen wirtschaftlichen und personellen Ressourcen geschaffen wurden, um in Remscheid eine Willkommens- und Anerkennungskultur zu etablieren und in unserem Zentrum einen wahren Informations- und Orientierungspunkt für viele der benannten „neuen jungen Fachkräfte“, die anfangs größtenteils aus Südeuropa stammen und vollkommen desorientiert nach Deutschland kamen, zu entwickeln. Diese Projekterfolge sollen nun auf die Zielgruppe der jungen zugewanderten Flüchtlinge erweitert werden. In den vergangenen drei Jahren ist die Zahl der zugewanderten Flüchtlinge in Remscheid von 340 auf nunmehr 1.455 gestiegen. Gleichzeitig leben in Remscheid insgesamt 17.442 junge Menschen, die zur angegebenen Altersspanne von 14 bis 27 Jahren gehören, 7.581 davon besitzen einen Migrationshintergrund (43,50 %) und 429 sind als männliche Flüchtlinge angereist (Quelle: Einwohnerstatistik der Stadt Remscheid, Stand 30.09.2016). Auch für diese Menschen ist es, identisch wie bei jungen Neuzuwanderern aus Südeuropa, aufgrund der vorhandenen sprachlichen und aufenthaltsrechtlichen Hindernisse, alles andere als einfach, eine Beschäftigung zu finden, die ihre Integration beschleunigt. Gleichzeitig bestitz Stadt besitzt außerdem nicht genügend finanziellen Ressourcen, um soziale Angebote für geflüchtete Zuwanderer/innen in ausreichendem Maße zur Verfügung zu stellen. Hier ist die Unterstützung bei der Erstintegration der Asylsuchenden grundlegend, damit allen voran die nicht mehr Schulpflichtigen unter ihnen, denen es an sinnvollen Beschäftigungsmöglichkeiten mangelt, diese lange Wartezeit überbrücken können. In den bisherigen Informationsveranstaltungen und Workshops, die sich im Laufe der Zeit bewährt und etabliert haben, sollen nun innerhalb dieses Erweiterungsprojekts auch junge Geflüchtete integriert werden. Weiterhin erreichen uns viele der erwerblose junge Menschen in Südeuropa (Derzeit liegt beispielsweise in Spanien die Arbeitslosenquote junger Menschen bis 28 Jahren bei 36 %. – Quelle: INE, Instituto Nacional de Estadística), die neu nach Remscheid zuwandern und auch in Zukunft für die geplanten Angeboten angesprochen werden und hiervon profitieren können. Es soll lediglich die Reichweite des Vorhabens erweitert werden. Das Vorhaben wird auch im kommenden Jahr vom Integrationsrat der Stadt Remscheid, seinem Fachdienst für Migration, sowie vom Fachdienst Jugend, Soziales und Wohnen, dem Jugendamt und dem Oberbürgermeister, dem spanischen Arbeitsministerium und dem Spanischen Generalkonsulat unterstützt und der Bundesverband spanischer sozialer und kultureller Vereine e.V. seit Jahrzehnten von den besagten städtischen Institutionen als für das interkulturelle Zusammenleben der Stadt bereichernde Institution geschätzt. Das Interkulturelle Jugendzentrum wird seit über sieben Jahren für seine vorbildliche Integrationsarbeit anerkannt, ist darüber hinaus Mitglied des örtlichen Integrationsnetzwerkes und der Initiative „Remscheid tolerant“ und der Netzwerke für unbegleitete minderjährige Ausländer und die Arbeitsgruppe Jugendsozialarbeit und liefert damit einen weiteren Baustein, um die Integrationsarbeit vor Ort noch effektiver zu gestalten, die Entwicklung junger Menschen zu fördern und ihre Integration zu stärken. Außerdem soll das Vorhaben in Zusammenarbeit mit der in unserer Organisation integrierten Integrationsagentur für den Rheinisch-Bergischen Kreis, des ebenfalls in unseren Räumlichkeiten ansässigen Jugendmigrationsdienstes des Internationalen Bundes, des Kommunalen Integrationszentrum des Stadt Remscheid und den vor Ort ansässigen Migrantenselbstorganisationen und weiteren gemeinnützigen Organisation im sozialen Selbsthilfebereich bei der Erarbeitung der Angebote im Rahmen eines zu gründenden Projektbeirates weiterentwickelt werden, der sich regelmäßig in Zeitabständen von zwei bis drei Monaten zusammensetzen wird, um die geplanten bzw. vorhandenen Angebote auf die real existierenden Bedarfe, die während des Projektverlaufs erkannt werden, anzupassen und entsprechend auszuweiten.